ÖSTERREICHISCHER SCHRIFTSTELLER/INNENVERBAND
Der Österreichische Schriftsteller/innenverband (kurz ÖSV) ist so alt wie die Zweite Republik. Gegründet 1945 in Wien als „Verband demokratischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs“, hat er das literarische Leben dieser Republik Generation für Generation mitgestaltet.
Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, Entstehendes zu fördern, auf Übersehenes hinzuweisen und an die Vergessenen zu erinnern.
Dem freien Wort verpflichtet, den Werten der Demokratie und der Menschenrechte, versteht sich der Verband als eine partei- und marktunabhängige Plattform für Schreibende und Publizierende aller Sparten und Generationen.
Jahreszeitenworte
Hedwig Katscher (1898–1988)
Die alte Weide im Frühling
Das Licht fließt
zwischen deinen zarten Zweigen.
Dein Traum ist aufgewacht,
wird deutlich,
sichtbar verschwistert
unsichtbarer Strahlung,
dein grünes Zaubernetz
weit hingebreitet,
vom Wind gewiegt,
hebt auf den Blick
ins Licht,
taucht tief nach Ungehobenem.
Dein Traum durchwacht die Zeit,
senkt Zärtlichkeit
in ihren blutigen Abrgrund.
aus Versteckenspiel. Gedichte
(Verlag G. Grasl 1982)
Der Tintentisch
Der „Tintentisch“ ist eine Initiative des ÖSV, gegründet im Rahmen der Nachwuchsarbeit des Verbands. Er macht es sich zur Aufgabe, den literarischen Austausch zwischen jungen Autor/innen durch regelmäßige Stammtische („Tintentische“) und mehrere Lesungen pro Jahr zu fördern. Er ist offen für Mitglieder des ÖSV und andere Interessierte, die bereits literarische Veröffentlichungen vorweisen können.