ÖSTERREICHISCHER SCHRIFTSTELLER/INNENVERBAND
Der Österreichische Schriftsteller/innenverband (kurz ÖSV) ist so alt wie die Zweite Republik. Gegründet 1945 in Wien als „Verband demokratischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs“, hat er das literarische Leben dieser Republik Generation für Generation mitgestaltet.
Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, Entstehendes zu fördern, auf Übersehenes hinzuweisen und an die Vergessenen zu erinnern.
Dem freien Wort verpflichtet, den Werten der Demokratie und der Menschenrechte, versteht sich der Verband als eine partei- und marktunabhängige Plattform für Schreibende und Publizierende aller Sparten und Generationen.
Jahreszeitenworte
von Felicie Rotter (1916–1982)
Wintersonne
kostbare,
seltene,
in aller Kälte besuchst du uns.
…
Keinem Vogel bist du Verheißung.
Inmitten weißen Reifes schneidet dein Strahl
kristallen und kalt.
In dünnem Glanz stehen die Wolken so still,
als blieben sie immer und immer,
genagelt an einen Himmel
von Eis.
aus dem Gedicht „Wintersonne“
in Schnee und Nüsse. Gedichte
(Bergland Verlag 1960)
Der Tintentisch
Der „Tintentisch“ ist eine Initiative des ÖSV, gegründet im Rahmen der Nachwuchsarbeit des Verbands. Er macht es sich zur Aufgabe, den literarischen Austausch zwischen jungen Autor/innen durch regelmäßige Stammtische („Tintentische“) und mehrere Lesungen pro Jahr zu fördern. Er ist offen für Mitglieder des ÖSV und andere Interessierte, die bereits literarische Veröffentlichungen vorweisen können.