Jeder glaubt an etwas. Selbst Nihilisten - die eben an nichts.

Doch die überbordende Aggresivität, mit der z.B.  auf Mohammed-Karikaturen oder Christus-Comics reagiert wurde, zeigt, wie unduldsam und  bessermenschlich-verkrampft man in Glaubenssachen geworden ist.

Bei allem gebotenen Respekt gegenüber Religionen verwundert diese humorbefreite Haltung. Sie führt zur Frage, ob Glaube und Humor wirklich unvereinbar sind. Umberto Eco hat dies bereits im Buch (und Film) "Der Name der Rose" thematisiert. Die tiefsinnig-heiteren jüdischen Witze hingegen belegen, dass Humor keineswegs gotteslästerlich und mit Gläubigkeit durchaus vereinbar ist, noch dazu, wo Gott mit Sicherheit Spaß versteht, da doch ein mängelloser, vollkommener Gott (welcher Religion auch immer) mit dem Makel der Humorlosigkeit nicht denkbar ist.