Rezension
Herbert Jan Janschka
Vier Zeilen für Gott und die Welt
Rampenlicht Verlag, Wien 2017, 79 Seiten
ISBN 978-3-901441-37-0
Herbert Jan Janschka, Autor von Lyrik, Prosa und Theaterstücken, hat mit Vier Zeilen für Gott und die Welt eine Sammlung von Epigrammen vorgelegt, die formell in der Tradition von Hebbel und Erich Kästner stehen. Er deckt eine Vielzahl von Bereichen ab: Göttliches – Weltliches – Menschliches – Politisches – Philosophisches – Persönliches. Der Autor lässt seine eigene Lebenserfahrung und Beobachtetes mit einfließen, oft mit einem zwinkernden Auge geschildert. Zeilen wie die folgenden entlocken dem Leser ein Schmunzeln: Von allen Wünschen, versprich’ mir diesen, / Um unser Leben zu verschönen: / Schenk’ mir täglich Ehekrisen, / Um uns nächtens zu versöhnen.
Vom Menschlichen in die Kunst, zu der diese Erkenntnis einleuchtet: Ob man dichtet, ob man malt, ob man singt, / Diese Weisheit, die gilt überall: / Erst wenn die Kunst ganz einfach klingt, / Dann ist sie genial.
So bestricken auch Janschkas Epigramme durch ihre angenehme, unprätentiöse Schlichtheit. In einigen Versen rutscht ein unnötiges „denn" oder „ja" hinein, was für einen holprigen Sprachrhythmus sorgt. Dennoch lesen sie sich schnell und flüssig, dem Leser eine kurzweilige Stunde verschaffend. Man darf auf das nächste Werk Janschkas gespannt sein.
Rezensent: Max Haberich