Rezensionen - Archiv

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Hilde und Richard Langthaler

Kerbungen

Schwarze Texte und Holzschnitte. Rezension von Manfred Chobot

Nach dem Tod von Hilde Langthaler am 22. Jänner 2019 sichtete ihr Mann Richard zwei Jahre lang Hildes literarischen Nachlass, manches musste er aus der Handschrift transkribieren. Das nun vorliegende Ergebnis trägt den Titel „Kerbungen“: Vierzig Texte, bezeichnet als „schwarze Texte“ – einerseits Gedichte, manche fast wie Haikus, andererseits kurze Prosastücke –, treten in einen illustrativen Dialog mit jeweils einem Holzschnitt von Richard Langthaler, der außerdem die Auswahl besorgt hat.

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Peter Paul Wiplinger

Einschnitte

Gedichte 2021-2022. Rezensionen von Elisabeth Schawerda und Klaus Ebner

Wiplingers Gedichte sind authentische, aus der unmittelbaren Gegenwart geschöpfte Verse eines Menschen, der sagt, was er sieht und hört und erleidet. Elizabeth Schawerda

 

Wiplingers Gedichte sind authentische, aus der unmittelbaren Gegenwart geschöpfte Verse eines Menschen, der sagt, was er sieht und hört und erleidet. Klaus Ebner

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Eva Kittelmann

Die Quadratur der Stunden

Poetische Reminiszenzen. Rezension von Elisabeth Schawerda

Diese Quadratur ist die achte der Reihe. Wir kennen Eva Kittelmanns unerschöpfliche Kreativität, ihre Schreiblust und ihren Schreibfleiß. Mit den Quadraturen hat sie eine Form für sich gefunden, mit der sie beides vermag: sich zu disziplinieren und sich auszutoben. In kurzen Intervallen folgte ein Bändchen auf das andere, immer sogfältig und ästhetisch ausgestattet. Nun sind es die Stunden, die sie zum Thema wählte.

 

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Daniela Kocmut

Freitauchen

Gedichte. Rezensent: Rudolf Kraus

Daniela Kocmuts Gedichte flanieren poetisch in und zwischen zwei Sprachen: der slowenischen Muttersprache und der deutschen Sprache, mit kleinen Einsprengseln in englischer Sprache. Die Profession als literarische Übersetzerin ist ein fruchtbarer Boden für die Lyrikerin Daniela Kocmut.

 

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Gottfried Pixner

Doch gesagt sei es!

Aphorismen und Sprüche. Rezensentin: Elisabeth Schawerda

Der Titel von Gottfried Pixners Aphorismensammlungbeginnt mit ‚doch‘, einem aufmüpfigen Wort des Widerspruchs. Denn, so lässt sich der erste Teil des Satzes vom Leser ergänzen, es gibt jede Menge Unzulänglichkeit, Unsinn, Dummheit, Schwäche, Mangel an Charakter usw., woran man leider nichts ändern kann, doch gesagt sei es! Und zwar mit Aphorismen, den ‚Weltverdichtungsformel'.

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Regine Koth Afzelius

Die Leibwächterin

Roman. Rezensentin: Sascha Wittmann

Die äußere Handlung von Regine Koth Afzelius' Roman Die Leibwächterin ist schnell nacherzählt: Die Ich-Erzählerin ist, nachdem sie spät die Lehre zur Orgelbauerin abgeschossen hat, in ihr Heimatdorf zurückgekehrt. Sie arbeitet in der Werkstatt eines Orgelbauers und ist gerade dabei, sich in ihrem neuen Leben einzurichten, als ihr Vater, ein Professor für Orgelspiel, zu dem sie immer ein angespanntes Verhältnis hatte, schwer erkrankt und in ein Pflegeheim muss.

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Gerta Ubl-Fahrngruber

Weihrauch, Wein und wilde Rosen

Lyrik. Rezensent: Bernhard Heinrich

Die in diesem Band gesammelten Gedichte versuchen keine Realität darzustellen, es ist eine Welt aus Worten, die sich bei erster Betrachtung sogar absichtlich jeder Rea lität zu entziehen versuchen. Bei näherer Auseinandersetzung kann jedoch festgestellt werden, dass es durchaus Bezüge zu unseren alltäglichen Erfahrungen gibt.

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Susanne Ayoub

Susanne Ayoub: Podium Porträt 118

Podium Porträt. Rezensent: Klaus Ebner

Band 118 der Podium-Porträt-Reihe ist der Autorin und Filmemacherin Susanne Ayoub gewidmet. Die Aufmachung der kleinen, feinen Büchlein ist seit vielen Jahren unverändert; Gestaltung, sorgfältiger Buchsatz, ein Autorenfoto sowie das einführende Geleitwort zeugen von gewohnt hoher Qualität. Die Einführung stammt diesmal von Geoffrey C. Howes, seines Zeichens emeritierter Universitätsprofessor für deutsche Sprache und Literatur in Ohio. Kurzbiografien und bibliografische Angaben von Ayoub und Howes sind selbstverständlich enthalten.

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Isabella Feimer

Cadavre exquis

Erzählung. Rezensentin: Doris Kloimstein

Isabella Feimer hat ihre Erzählung an Leben und Werk von Leonora Carrington angelehnt und mit dem Fotografen Manfred Poor einen literarischen Bildband geschaffen, der in dieser Brillanz wohl nur in der Literaturedition Niederösterreich hatte verwirklicht werden können. Für ein qualitätvoll gestaltetes Buch, das Text und Illustrationen gebührend zur Geltung kommen lässt, muss Geld in die Hand genommen werden, ohne Wenn und Aber. Das zahlt sich dann jedoch aus, in jeder Hinsicht!

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Johannes Diethart

Sprach-Rosinen

Was nicht unbedingt so im Wörterbuch steht. Rezensent: Gottfried Pixner

Mit dem vorliegenden Band bedient Johannes Diethart eine hellhörige sprachkritische Leserschaft auf unterhaltende und gewinnbringende Weise. Pickt doch der Autor aus den Hekatomben möglicher Wortschöpfungen solche heraus, die sich als soziologisch oder kulturhistorisch fruchtbar erweisen, die eine hohe Alltagstauglichkeit zeigen und zugleich eine Menge über jene (und ihre Zeit) verraten, die diese „Rosinen-Wörter“ prägten oder sie im Umlauf hielten.

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Doris Kloimstein

Noahs Fest

Eine Art Stundenbuch. Rezensent: Michael Stradal

Völlig zu Recht vermeiden die Herausgeberschaft und die Kuratorinnen die Benennung ‚Anthologie‘ für dieses bemerkenswerte Druckwerk und typisieren es treffender als ‚Eine Art Stundenbuch‘. Ein solches war in Vorzeiten bekanntermaßen ein bebildertes Gebets- und Andachtsbuch für Laien mit vornehmlich biblischen Texten. Das Anthologische in ‚NOAHS FEST‘ sind die sehr unterschiedlichen literarischen und künstlerischen Beiträge verschie- denster Persönlichkeiten, die sich unter dem Motto ‚10 Tage für die Bibel‘ im Herbst des ‚Bibeljahres‘ 2020 im Stift Seitenstetten zusammengefunden hatten, um in der Art eines Skriptoriums Beiträge zum ihnen gestellten Thema ‚Noahs Fest‘ zu erstellen.

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Elisabeth Schawerda

Helle Tage Dunkle Träume

Lyrik. Rezensionen von Sidonia Gall und Michael Stradal

Es sind klare, unverrenkte Worte mit denen sie Bilder teils skizzenhaft zeichnet oder farbig malt – fast suggestiv - hinein in die Gedanken der Lesenden. Sidonia Gall

 

Die Stille zu verschiedenen Gelegenheiten ist der Autorin ein Anliegen, ebenso Gedanken an unbeschwerte Kindheit, schmerzliches Erinnern, Verlust und Tod. Michael Stradal

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Katrin Bernhardt

Aufbrechen

Lyrik. Rezensentin: Eva Riebler

Die Autorin, geboren 1982 lebt in Bad Fischau-Brunn und in Wien. Sie studierte Archäologie und Philosophie, war Sängerin, nahm LPs und Alben auf und als Autorin erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Ihre Lyrikbände: Fallen ohne Aufprall 1995, Fluchtplan lebt nicht mehr 1998 Bibliothek der Provinz, Auf bittere Haut geschrieben 2013 Ed. Lex Liszt, sowie der Prosaband: Die Gesichtslosen 2000 Bibliothek der. Provinz.

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Michael Stradal

Die Scherben des Lebens

Roman. Rezensentin: Judith Gruber-Rizy

Mit großer Intensität beschreibt Michael Stradal in seinem neuen Roman die Lebensgeschichte der jungen Salzburgerin Pauline. Sie wird aufgerieben im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie, also ein Frauenschicksal, wie es so viele Frauen erlitten haben und immer noch erleiden.

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Petra Sela

Fahrtwind - mit der U-Bahn durch Wien

Haiku. Rezensentin: Rosemarie Schulak

„Fahrtwind. Mit der U-Bahn durch Wien" ist sowohl vom originellen Thema her als auch von der Betrachtungsweise desselben äußerst interessant. Welcher Europäischer, welcher Wiener Autor würde denn jeder U-Bahnstation, die er vielleicht müde und von so viel anderem abgelenkt, meist gedankenlos durchfährt, ein Gedicht widmen?

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Eva Kittelmann

Die Quadratur der Szenen

Lyrisches Sequenzen. Rezensent: Bernhard Heinrich

Eva Kittelmann legt mit dem Band „Die Quadratur der Szenen“ den 6. Band ihrer Quadraturen vor. Sie folgen äußerlich dem selben Prinzip wie die Vorgängerbände, kurze quadratische Texte die meistens eine Seite einnehmen, im Ausnahmefall zwei, wenn das Thema mehr zu sagen erfordert. Innerhalb dieser rigiden Vorgaben sind der Variationen aber kein Ende. Der Bogen spannt sich über eigene Erlebnisse, persönliche Begegnungen, Reisen, Mythologisches, Historisches bis zu sehr ernsten Überlegungen über Sinn und Ende des Lebens.

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Kurt F. Svatek

Der gescheiterte Scheiterhaufen

Mikrogeschichten. Rezensent: Bernhard Heinrich

Damit ist gemeint, dass sich üble Absichten  und Entwicklungen, die nach Katastrophen aussehen oft genug in ihr Gegenteil  verkehren können, dass eben das, was im ersten Moment wie ein Scheiterhaufen aussieht auf längere Sicht auch seine guten Auswirkungen haben kann.  Auch was nach  dem Ende jeder Hoffnung aussieht, trägt  Zukunft  in sich.

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Irene Diwiak

Liebwies

Roman. Rezensent: Martin Stankowski

Der Roman spielt fast vollständig in den 1920er Jahren und «lebt» demgemäß von sozialen Unterschieden einer Lebensweise des einfachen Volks und einer gehobenen Mittelschicht. Der - durchaus anregende - Titel «Liebwies» bezieht sich einerseits eingangs auf ein völlig vergessenes Bauerndorf, in dem ein dorthin verschlagener Lehrer musikalische Talente aufspürt; andererseits wird er viel später Nachnamens-Synonym einer von dort stammender, gefeierter Sängerin namens Gisela. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: sie wird nämlich nur ihrer Schönheit wegen ausgewählt und vermag kaum zusammenhängend richtige Töne zu artikulieren.

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Christa Maria Till

Luftsprünge mit Siebenmeilenstiefeln

Auf Weltreise. Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Christa Maria Till zieht ihre Siebenmeilenstiefeln an und macht Luftsprünge von Land zu Land, Untertitel „Auf Weltreise“. Man kann heute in ein paar Tagen um die Welt fliegen und dank der Billigflüge auch noch kostengünstig! (Vor der Covit 19 Pandemie allerdings!) “. Mit der vermehrten Reisetätigkeit nahm auch die Produktion von Reisebüchern immer mehr zu. Die Bücher dieser Autorin allerdings sind anders.

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Besim Xhelili

Unschuldige Augen...!

Liebeslyriken. Rezensent: Martin Stankowski

Das in dunkeltonigen Farben einer Gouache oder Tempera gehaltenen Coverbild ist sicherlich als direkte Einstimmung gedacht (und nach dem Lesen als auch stimmig erkannt): auf dem nahezu quadratischem Format liegt eine Art Blatt auf, das einen Frauenkörper als sitzenden Akt zeigt, zu dem, etwas in Hintergrund-Distanz, ein Beobachter gehört. Das Ganze wird indessen halb abstrakt in allgemeinen Formen gehalten: wodurch die im Ansatz der Beobachtung erreichte Nähe in eine eigentliche Distanzebene gerückt wird.

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Claudia Tondl

Klosterneuburg sagst du

Augenblicke. Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Dass man die alten Leute befragen muss, so lang sie noch am Leben und geistig rege sind, ist seit langem bekannt. Zunächst galt das für die sogenannten „großen Schicksale“: Krieg, Vertreibung, Lagerhaft, Ermordung von Angehörigen. Aber auch bei den vielen kleinen Leuten, die oft nie aus ihrem Heimatort herausgekommen sind, gibt es reichlich Material. Schulkinder werden zu Befragungen losgeschickt, Erinnerungsbücher haben Hochkonjunktur, vielleicht auch weil man wissen möchte, wie es sich mit weniger Waren und mehr Natur einst leben ließ.

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Gerhard Ruiss

Liebe, liebste, liebes, liebstes

Andichtungen. Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Liebhaber schöner Bücher werden es mögen! Das Erscheinungsbild, die rote Farbe, die sogfältige Bindearbeit erfreut das Auge. Und die Idee, die Gedichte in Kapitel nach den Anfangsbuchstaben derselben zu sortieren ist nach meinem Wissensstand einmalig. Das macht dann 26 Kapitel minus 3, denn zu Q, X, und Y fällt auch einem Sprachkünstler nichts ein.

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Peter Paul Wiplinger

Aussichten

Gedichte. Rezensent: Klaus Ebner

Er sei jener, der im 81. Lebensjahr steht, schreibt Peter Paul Wiplinger in seinem neuen Gedichtband AUSSICHTEN, wie auch »jener/der gedichte schreibt« und »gerne musik hört«, aber auch – und hier verschlägt es Leserinnen und Lesern zum ersten Mal die Sprache – »jener/der krebs hat« (alle S. 14). Es sind die ersten Gedichte des Buches, die den Rahmen feststecken und keinen Zweifel daran lassen, dass Wiplinger es ernst meint und es ernst meinen muss, da ihm, wie er sagt, stets die Wahrheit wichtig war, und um die führt bekanntlich kein Weg herum.

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Heidelore Raab

Behutsam zärtlich

Haiku. Rezensent: Klaus Ebner

Mit BEHUTSAM ZÄRTLICH legt eine Autorin einen Band Haiku vor, die auf diesem Gebiet eine beachtliche Erfahrung vorzuweisen hat. Unter Heidelore Raabs Publikationsliste fallen die fast dreißig Haiku-Bücher auf, die bei St. Georgs Presse erschienen sind.

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Katrin Bernhardt

Auf bittere Haut geschrieben

Lyrik. Rezensent: Klaus Ebner

Ein kleinformatiges, broschiertes Büchlein, sorgfältig gestaltet und mit einem Titelbild des Künstlers Josef Bernhardt versehen: Das ist der bereits im Jahr 2013 veröffentlichte Lyrikband von Katrin Bernhardt, die 1982 geboren wurde und in Wien und im burgenländischen Forchtenstein lebt.

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Gottfried Pixner

Engelszungen und Teufelskrallen

Aphorismen und Sprüche. Rezensent: Johannes Diethart

Die Gattung des Aphorismus hat im deutschsprachigen Kulturraum seit ihren Anfängen vor etwa 300 Jahren im Schatten der Großgattungen wie dem Roman oder der Lyrik durchaus auch Großes geleistet und leistet auch immer noch Großes und Großartiges. Einer, der seit Jahren mit dieser Kleinkunst versucht, seinen Lesern (und Leserinnen) Aha-Erlebnisse und überraschende Einblicke ins Leben zu geben und selbige auch geschickt in eine aphoristische Form zu gießen, ist der Wiener Autor Gottfried Pixner.

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Ilse Pauls

Lebensbilder

Lyrik. Rezensentin: Brigitte Pixner

Ilse Pauls, Autorin, vornehmlich Lyrikerin, aber auch Malerin, überrascht mit einem neuen stimmungsvollen Gedichtband, dessen Texte in die Kapitel: Anfang, Jugend, Begegnungen, Im Dornenwald des Lebens, Mitten im Leben sowie Altwerden gegliedert sind. Es ist ein abwechslungsreiches, interessantes Leben, das hier aufgefächert und reflektiert wird.

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Klaus Ebner

Schwarzlicht

Lyrik. Rezensentin: Ilse Pauls

Der erste Eindruck ist sehr bestechend durch das anziehende Bild am Einband. Es ist sofort erkennbar, dass es sich um eine außergewöhnliche Situation einer Weltraumfahrt handelt, nämlich der Blick auf die Erde, wo die Sonnenstrahlen gerade den leicht gerundeten Horizont übersteigen. Die Grafik stammt von Arek Socha auf Pixabay.

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Karl Lubomirski

Der Garten des Leonardo

Lyrik. Rezensentin: Doris Kloimstein

Ein schlichtes Bändchen mit gewichtigem Inhalt liegt da vor, dessen gleichzeitige Leichtigkeit ein Fingerzeig sein mag, wo der Weg aus der Erdenschwere zu finden ist. Einfach gesagt: Karl Lubomirski schreibt schöne, wahrhafte, lebensechte und ehrliche Lyrik. Er ist ein Dichter.

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Claudia Taller

Liebe - Ein Trauma geht seinen Weg

Roman. Rezensent: Hans Bäck

Die erste Frage, die sich der Rezensent stellt, wie viele Titel für Bücher mit „Liebe“ sind überhaupt noch frei verfügbar? Aber das ist die Frage, die die Autoren für sich klären müssen. Die zweite Frage und die ist schwerwiegend, kann ein Buch, das derartig psychologisch belastet ist, literarisch rezensiert werden?

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Etela Farkasova

Szenario

Roman. Rezensentin: Claudia Taller

Etela Farkasovás neuester Roman – fünf ihrer Werke sind bereits in Österreich erschienen – ist ein schweres Buch, in mancherlei Hinsicht. In einem schönen dunklen Blau gestaltet, mit Hardcover, bester Papierqualität und 392 Seiten hat der Roman Gewicht. Doch schwer ist auch das Leben der beiden Protagonisten – Katharina und Vojto.

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Manfred Weidmann

Periferes der frühen Sechzigerjahre - Was Herr Windisch unbedingt noch erzählen musste

Addendum. Rezensent: Georg Potyka

Das Kammerstück „Periferes“ wurde bereits im Literarischen Österreich, Heft 2012/2 von Dieter Zessin ausführlich rezensiert. Hier sei nur der Schlusssatz der Rezension wiedergegeben:

Diese vollendete commedia dell‘arte wartet jetzt auf ihre ohne Heuchelei geneigten Leser und auf die Gunst sehr guter, bester Theaterleute“.

Dieser Theatermann hat sich gefunden. Er heißt Manfred Weidmann und hat das „Addendum - Was Herr Windisch unbedingt noch erzählen musste“ zu diesem Stück verfasst.

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Katrin Bernhardt

Fluchtplan lebt nicht mehr

Lyrik. Rezensentin: Doris Kloimstein

Ein Buch, das ganz aktuell im Briefkasten der Rezensentin, eingetroffen ist, jedoch schon einige Jahre zurückliegend publiziert worden war; scheint aber gerade heute aktueller denn je zu sein, denn früher, vor diesem allgegenwärtigen – von real bis online – Virus namens SarsCov2 konnte sich jemand noch einen Fluchtplan machen. Heute lebt man ohne Fluchtplan.

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Martin Stankowski

Von Gestern

Essays zu Gedenktagen und kulturellen Fragen. Rezensent: Hans Bäck

Es ist immer wieder faszinierend festzustellen, wie verdiente Schriftsteller über andere Kollegen schreiben, speziell wenn es sich um solche handelt, die schon lange oder zumindest länger nicht mehr unter uns sind. Dabei stellt sich die grundsätzliche Frage, wie wird ausgewählt?

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Martin Stankowski

Stella und Claude

Roman. Rezensent: Hans Bäck

So einen herrlich unmodernen Roman gibt es ja heutzutage (fast) nicht mehr! Eine Wohltat nach der „Lektüre“ von div. „Dicht“heitsproblemen von Huf-, Sarg- und anderen Nägeln.

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Martin G. Petrowsky

Ein Loch im Sand …

Essays und Glossen über das Denken unserer Zeit. Rezensent: Martin Stankowski

Für einmal tue ich mir schwer damit, zu einer eigentlichen Eloge unfähig zu sein. Denn sie wäre wohl angebracht angesichts der Fülle der 70 Beiträge aus rund einem Jahrzehnt zu unterschiedlichen kulturellen Inhalten, genauer: Essays - keine Abhandlungen! - mit zur Gattung gehörender, hier bewusst ausgeprägter persönlicher Stellungnahme zum Thema, bei Petrowsky kaum anders in den Glossen, lohnenden Randbemerkungen, weil aus dem in jedem Einzelfall bewahrten Durchblick.

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Judith Gruber-Rizy

Die schreckliche Stadt K.

Roman. Rezensent: Michael Stradal

Was macht diese Stadt K. zu einer schrecklichen Stadt? Was ist andererseits doch so anziehend an diesem vom Massentourismus verschonten Badeort auf einer griechischen Halbinsel, dass Rosa, eine 36jährige Österreicherin, unbedingt wieder dorthin reisen will?

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Peter Paul Wiplinger

Ausklang

Gedichte 2010 – 2020. Rezensentin: Elisabeth Schawerda

Es geht um ‚sachliche Wirklichkeit im Sinne der existenziellen Befindlichkeit‘, schreibt der Autor über seine zuletzt erschienen Gedichte. Keine Metaphern, keine Überhöhungen, nicht das Schöne sei angestrebt. Sogenannte ‚Lapidargedichte‘ nennt Wiplinger diese Lyrik.

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Katrin Bernhardt

Aufbrechen

Gedichte. Rezensentin: Eva Riebler

Die Autorin lebt im Burgenland und in Wien. Sie studierte Archäologie und Philosophie, war Sängerin und Texterin und erhielt zahlreiche Preise für ihre Lyrikbände

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Axel Karner

in adern dünn brach licht

Gedichte. Rezensentin: Eva Riebler

Axel Karner wurde 1955 in Zlan, Kärnten geboren, unterrichtete in Wien evangelische Religion und darstellendes Spiel und soziales Lernen. Er veröffentlichte nun seinen siebten Gedichtband.

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Elisabeth Schawerda

Am Ufer einer Jahreszeit

Vierundzwanzig Gedichte mit Offsetfarblithografien von Ingrid Brandstetter.

Rezensentin: Rosemarie Schulak

Lyrik, so ist oft zu hören, sei doch nichts anderes als eine Gegenwelt zur schwer erträglichen Wirklichkeit; deshalb gebe es kaum Wirkungsmächtigeres als ein wohlgesetztes Gedicht, wenn nur die ungeliebten Wahrheiten des Lebens darin nicht verleugnet und verdreht, im Poem am Ende zur Lüge werden.

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Wolfgang Kühn

Grenzenlos

Anthologie. Rezensentin: Doris Kloimstein

Die Literaturedition Niederösterreich macht einfach gute Bücher. Das hat nichts mit Aufmachung, Optik zu tun, sondern mit guter, solider Buchgestaltung. Literarisch niveauvolle, spannende, aufrüttelnde, verstörende, besinnliche Texte könnte und kann man auch online lesen. Für den bibliophilen Menschen geht es aber auch um Augenlust und das haptische Erlebnis.

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Josefa Plank

Kinderlieb

Vier Lesetheaterstücke. Rezensentin: Doris Kloimstein

Genüssliche Unterhaltung, mit einem Schuss Psychotherapie, sprich Selbsterfahrung, und ein Stamperl Ernst wie ein Magenbitter … kann denn so was Lektüre sein? Wenn die Autorin Josefa Plank heißt, dann geht das auf kongeniale Weise zusammen.

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Maria Gornikiewicz

Auferstehung

Kindheitserinnerungen. Rezensent: Ewald Baringer

„Einen facettenreichen exemplarischen Rückblick in eine kindliche Lebenswelt der 1940er und 1950er Jahre in Wien“ und eine „rundum gelungene Geschichte mit viel historischem Tiefgang“ konzediert Günter Müller, Leiter der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen an der Universität Wien, dem Band.

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Beatrix Kramlovsky

Fanny oder Das weiße Land

Roman. Rezensent: Georg Potyka

Sechs k.u.k. Offiziere finden sich am Ende des Ersten Weltkrieges in einem Gefangenenlager in Ostsibirien zusammen und beschließen, sich in ihre Heimat durchzuschlagen. Angetrieben werden sie von Karl, den es zu seiner geliebten Fanny und seinem kleinen Sohn Max nach Wien zieht.

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Sascha Wittmann

Alles Alltag

Erzählungen. Rezensent: Leopold Hnidek

Alles Alltag – der Titel des Buches in der Auslage lockt ganz sicher nicht mit Spannung, Dramatik und Unterhaltung, dachte ich und wollte schon weitergehen, doch dann dachte ich daran, was Alltag eigentlich ist. Der Alltag ist die Bühne, auf der wir mehr oder weniger gut unser tägliches Stück spielen, in dem es um Zwänge, Anpassen und nicht zuletzt auch ums Überleben geht, eingefasst in ein Gespinst von Abhängigkeiten, das für viele immer dichter und bedrängender wird.

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Markus Grundtner

Planet im Ausverkauf

Kurzgeschichten. Rezensent: Max Haberich

Juristische Terminologie ist eine Sprache für sich, die vielen Leuten auf ewig unverständlich bleibt. Dabei gibt es Anwälte, die gar nicht so schlecht schreiben können, wie etwa John Grisham oder Ferdinand von Schirach – und sie verkaufen ihre Romane in hohen Auflagen. Markus Grundtner, der sich auf Arbeitsrecht spezialisiert hat, bereichert seine Sprachgewandtheit mit einem feinen Sinn für Ironie.

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Rosemarie Schulak

Das andere Brot

Die Geschichte einer Selbstwerdung. Rezensentin: Sylvia Zwettler-Otte

Die Lyrikerin und Prosa-Schriftstellerin Rosemarie Schulak stellt sich im Vorwort dieser "Entwicklungsgeschichte eines nach der Geburt weggelegten Kindes" zwei Fragen: wie sich dieses isolierte Kind für das Gute und Schöne entscheiden konnte, und wie es diese "destruktiven Erfahrungen", das Böse und sogar die Angst davor überwinden konnte.

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Elisabeth Schawerda

Am Ufer einer Jahreszeit

Vierundzwanzig Gedichte mit Offsetfarblithografien von Ingrid Brandstetter.

Rezensentin: Claudia Taller

Vierundzwanzig Gedichte – vierundzwanzig Gedichte? – es sind viel mehr! Ein jedes Gedicht verführt zum Weiter-Denken, zum Weiter-Träumen; verweilen wollen wir bei jedem Gedicht, die Zeit fließt dahin; und am Ende des schmalen Bandes meinen wir, einen großen Schatz an Gedichten gehoben zu haben – und beginnen von Neuem.

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Klaus Ebner

Physikstunde

Erzählungen. Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Wenn man nicht wüsste, was aus dem jungen Mann von einst geworden ist, der hier vor 35 Jahren mit leichter Hand und erstaunlich reif kurze Erzählungen schrieb, man würde ihm eine Zukunft als Schriftsteller voraussagen. Nun, nach vielen Veröffentlichungen macht er dieses Jugendwerk zugänglich, das es damals in nur wenigen Exemplaren als Kopierdruck gab.

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Leopold Hnidek

Die erste Stadt

Roman. Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Was macht ein Autor, der eigentlich Archäologe werden wollte und das aus wirtschaftlichen Gründen nicht geworden ist? Er schreibt neben dem Brotberuf Romane, in welchen er sein Wissen unterbringen kann, schreibt also über Ausgrabungen und auch über seine Sorge um die wenigen noch als Nomaden lebenden Völker. „Die erste Stadt“ ist so ein Roman.

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Eva Kittelmann

Die Quadratur des Denkens

Vermutungen – Lyrische Sequenzen. Rezensent: Gottfried Pixner

„… wir können das Denken gar nicht mehr verlernen, ihm stündlich ausgesetzt & ausgeliefert. Wir sitzen mitten drin. Kann sein, dass fern ein Endpunkt der Gedanken, unendlicher Gedankenreihen, jetzt nah erscheint (oder auch nicht). Denken ist Licht, ist Einsicht und Bemessen …“

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Michael Stradal

Die Tote im Spitalgraben

Ein Gröbmingkrimi. Rezensent: Franz Forster

Normalerweise lese ich kaum Krimis, und normalerweise schreibe ich auch keine Rezensionen (mehr). Aber ...

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llse Tielsch

Die Früchte der Tränen

Roman. Rezensent: Michael Stradal

Die Autorin, Doyenne der österreichischen Gegenwartsliteratur, führt uns im dritten Band ihrer Trilogie – Band 1: ‚Die Ahnenpyramide‘, Band 2: ‚Heimatsuchen‘, alle drei bereits in den Jahren 1980 bis 1988 erschienen – durch das leidvolle Dasein der nach 1945 aus ihren verschiedenen Heimaten vertriebenen Deutschen, die nach anfänglich heftigem Miss­­t­rau­­en und Ablehnung durch die bodenständige Bevölkerung seitens der offiziellen Stellen sehr unterschiedliche Hilfen und Unterstützungen erfahren haben, je nachdem, ob sie in Deutschland oder in Österreich gestrandet sind.

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Rosemarie Schulak

Das andere Brot

Die Geschichte einer Selbstwerdung. Rezensentin: Sidonia Gall

Diese außergewöhnliche und berührende Geschichte beginnt in der Mitte der 1930er Jahre. Unter unfassbaren Bedingungen verläuft, von Beginn an das beschwerliche Leben eines heranwachsenden Kindes. Das Neugeborene, ein Knabe, wurde nach der Geburt auf den Stufen einer Kirche abgelegt.

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Norbert Leitgeb

Aber, Herr Doktor!

Das heitere Arztbrevier. Rezensent: Wolfgang Groiss

Einer der fleißigsten Autoren ist unbestritten Norbert Leitgeb, in Graz beheimatet, Universitätsprofessor für Health Care Engineering an der TU Graz i.R. Schriftsteller und Gitarrist. Als Ausgleich zur wissenschaftlichen Exaktheit pflegt Norbert Leitgeb sein immenses Fabulierungstalent und schenkt uns in schöner Regelmäßigkeit stets unterhaltsame Gedichte, Kurzgeschichten und Essays, die in Literaturzeitschriften, Anthologien sowie Monographien erscheinen.

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Max Haberich

Am Abhang der Wind

Erzählungen und Satiren. Rezensent: Wolfgang Groiss

Der Autor Max Haberich studierte Germanistik sowie Geschichte in Tübingen und Cambridge, dissertierte dort und lebt seit 2014 in Wien, wo er wertvolle Kulturarbeit leistet. Wenn der Rezensent gleich in medias res geht, liegt dem ein Motiv zugrunde, welches das Hohelied über den Autor zu Superlativen veranlasst. Es muss nämlich zu äußerster Vorsicht wegen des hohen Suchtpotentials dieses Buches aufgerufen werden.

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Etela Farkašová

Stillleben eines frühen Abends

Erzählungen. Rezensentin: Rosemarie Schulak

Die Philosophin und vielfach preisgekrönte Schriftstellerin Etela Farkasová ist in ihrer slowakischen Heimat als Lyrikerin und sehr beliebte, ja eine der meistgelesenen Prosaistinnen bekannt, die ihre Leser aus trivialen Welten in verborgene Bereiche menschlichen Seelenlebens führt. Aus ihrem umfangreichen mehr als dreißigbändigen Werk liegen mit „Stillleben eines frühen Abends" bereits fünf Bücher in deutscher Sprache vor; genug um eine Vielfalt subtiler Themen der großen Erzählerin kennen und schätzen zu lernen.

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Etela Farkašová

Stillleben eines frühen Abends

Erzählungen. Rezensentin: Sascha Wittmann

Stillleben eines frühen Abends versammelt sechs Erzählungen. Gemeinsam ist ihnen, dass gewiss scheinende Identitäten plötzlich unsicher werden. Die Protagonistinnen – es sind durchwegs Frauen – entstammen einem intellektuellen Milieu, Reflexion gehörte immer zu ihrem Leben, was diese schleichenden Veränderungen umso bedrohlicher machen.

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Regine Koth Afzelius

Der Kunstliebhaber

Roman. Rezensent: Martin Stankowski

Zu den inhaltlichen (ikonografischen, namentlich ikonologischen) Darlegungen ließe sich ziemlich viel ergänzen, einiges einwenden, sogar in Frage stellen. Doch eine nachgelieferte kunsthistorische Prüfung würde (ungeachtet der in den Inspirationsquellen aufgeführten wissenschaftsnahen Publikationen) dem Impetus des Buchs beileibe nicht entsprechen:

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Wolfgang Groiss

Mosaik der Zeit

Gedichte zum Verweilen in eiliger Zeit. Rezensent: Bernhard Heinrich

Das Werk von Wolfgang Groiss ist umfangreich und vielseitig, es umfasst Jahrzehnte der Produktion und reicht von heiterer Lyrik bis zur Mundart, kehrt aber immer wieder zu den großen ernsten Themen der Lyrik zurück. Der vorliegende Band ist eine Art Zusammenschau der vergangenen Beschäftigung mit Liebe, Landschaft, Jahreszeiten, Vergänglichkeit und unserem Verhältnis zu Gott, Themen, die ja alle innig zusammenhängen.

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Schawerda/Zwettler-Otte

Gefährliche kleine Wörter

Rezensent: Gottfried Pixner

Beide Autorinnen sind den interessierten Leserinnen und Lesern wohlbekannt ‒ Germanistinnen beide; dazu weist sich Frau Schawerda noch als Kunsthistorikerin, Frau Zwettler-Otte zudem als Psychologin und Lehranalytikerin der „Wiener Psychoanalytischen Vereinigung“ aus. Man darf gespannt sein, wie die beiden Damen, derart sensibel „aufgerüstet“, aus dem Rohmaterial der „gefährlichen kleinen Wörter“ mit geschicktem Griff verräterische Wortpartikel herausfischen, um sie seelenärztlich „abzuklopfen“.

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Rosemarie Schulak

Das andere Brot

Die Geschichte einer Selbstwerdung. Rezensentin: Annemarie Moser

Georg, der Protagonist der Erzählung „Das andere Brot“, ist in den frühen Dreißigerjahren als Baby von seiner Mutter im Stiegenhaus eines Klosters ausgesetzt worden. Als Findelkind wird er der Kleinbauernfamilie „B.“ übergeben, wo er Kostkind und Arbeitskraft ist. Niemand weiß genau, wie alt er und woher er gekommen ist, diese Ungewissheit verunsichert den schweigsamen Buben zutiefst, da er nicht zu den Kindern im Ort dazugehören kann, weil er keine Eltern hat wie die anderen.

 

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Hans Raimund

Neigungen

Porträt des Autors als Leser. Rezensentin: Eva Riebler

Zuneigungen, Abneigungen, Verneigungen – so heißt der Untertitel und ist kritisches Programm des nun erschienenen Werkes Hans Raimunds. Er gilt als hervorragender Lyriker, Buchautor, Übersetzer etc. und weist eine ganze Reihe von inländischen und italienischen Würdigungen und Preisen vor. Er war berufsmäßig 13 Jahre in Duino/Triest schreibend und übersetzend, Lehrer an einer internationalen Schule, jedoch nicht als Grenzgänger, sondern sich freudig auf den Ort einlassend und veröffentlichte dort 6 seiner ca. 30 Bücher.

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Ingeborg Kraschl

Unausweichlich

Erzählungen. Rezensentin: Claudia Taller

Nach ihrem ersten Erzählband ‚Rückkehr‘ aus dem Jahr 2010 – sowie einer Kriminalgeschichte 2014 und einem Gedichtband 2016 - legt Irene Kraschl nunmehr ihren zweiten Erzählband vor.

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Klaus Ebner

Auf der Kippe

Prosa. Rezensent: Bernhard Heinrich

Der formale Aufbau könnte einfacher nicht sein: Es handelt sich durchwegs um kurze Prosastücke mit Titeln, die aus einem Wort bestehen und die alphabetisch geordnet sind „abendlich“, „aufmerksam“, „augenzwinkernd“, usw. Den kurzen Texten ist wieder gemeinsam, dass sie aus einem einzigen Satz bestehen. Dieser Satz ist allerdings lang, oft mehr als eine Seite. Damit sind aber auch sogleich die Grenzen gesetzt und die Ausdrucks- und Erzählweise muss ganz bestimmten Regeln folgen.

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Elisabeth Escher

Das Fenster zum Himmel

Roman. Rezensent: Max Haberich

Das Schicksal Marie Muths, die mit sieben Jahren zum Pfarrer eines kleinen Dorfes kommt, steht repräsentativ für das Los vieler Heimkinder. Gerüchte schwirren bald durch die Luft, und es kommt sogar zum Skandal.

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Wolfgang Fels

Bilder im Schattenlicht

Lyrik. Rezensent: Max Haberich

Auch dieser Gedichtband von Wolfgang Fels besticht durch atmosphärisch dichte Stimmungsbilder, die man mit sich trägt, wenn man das Buch aus der Hand gelegt hat. Der Autor, der sein Berufsleben den Naturwissenschaften und der Medizin gewidmet hat, bietet originelle Wortschöpfungen und reiht bedeutungsschwangere Worte aneinander, die einem in dieser Verknüpfung noch nicht begegnet sind.

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Claudia Taller

Ich habe gesehen

Erzählungen. Rezensent: Werner Stangl

Die titelgebende Erzählung „Ich habe gesehen“ beschäftigt sich thematisch eher mit „Ich habe gehört“, denn es geht in dieser um eine Bratschistin, die nach einem Auftritt in der Londoner Albert Hall in eine Gliederstarre verfällt, die eine Fortsetzung ihrer Karriere nicht mehr möglich erscheinen lässt. Die Autorin bedient sich dabei einer spannungsgeladenen Erzählform, die die LeserInnen lange im Unklaren darüber lässt, worum es sich bei diesem Text überhaupt handelt.

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Claudia Taller

Der Tod streift durch die Hallen

Ein Linz-Krimi. Rezensent: Werner Stangl

Der zweite „Linz-Krimi“ der Autorin beginnt mit einem Telefongespräch von Inspektor Eduard Strohammer mit dem Architekten und Maler Oliver Jung, der in der Lösehalle der früheren Linzer Tabakfabrik, einem 6-stöckigen Stahlskelettbau des Architekten Peter Behrens, einen Toten gefunden hat. Eigentlich wollte Jung Bezirksinspektorin Katharina Fisher sprechen, die er von einem früheren Fall kannte, aber die hatte an diesem Sonntag keinen Dienst.

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Elfriede Bruckmeier

Kostproben

Erzählungen. Rezensent: Ewald Baringer

Seit Jahrzehnten leitet Elfriede Bruckmeier den Verein für Kunst und Kultur Eichgraben, eine verdienstvolle Institution, deren Stellenwert in der heimischen Kulturlandschaft gar nicht hoch genug geschätzt werden kann - und ist selbst zur Institution, mehr noch, zur Instanz geworden. In ihrem neuen, schön gestalteten Band zeigt sich die bisher vor allem als Lyrikerin literarisch in Erscheinung getretene Autorin als gewiefte Erzählerin, die gekonnt der Dichotomie aus Dichtung und Wahrheit frönt.

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Hans Bäck

Stahl, Seide, Sog & Druck

Roman. Rezensentin: Doris Kloimstein

Das Scheitern ist allen Idealisten gemeinsam – die Quintessenz des über vierhundert Seiten starken Romans von Hans Bäck. Wer davon überzeugt ist, dass Wirklichkeit, Wissen und Moral mit Denken und Erkenntnis ursächlich verbunden sind, der will sich dennoch an einen Strohhalm der Hoffnung klammern. Diesen Strohhalm der Hoffnung bekommt man am Ende geschenkt, wenn man die Lektüre durchgehalten hat.

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Rudolf Kraus

die letzte frage der menschheit. siebzehnsilber.

Lyrik. Rezensent: Josef Graßmugg

Ist „schein oder nichtschein“ tatsächlich die letzte Frage der Menschheit?

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Matthias Mander

Nennen wir ihn Rumpelstilzchen

Geschichten vom Literatenstammtisch. Rezensent: Matthias Mander

Für 14,95 Euro bietet der Goldeggverlag 200 Seiten österreichische Nachkriegsliteraturgeschichte in ihrer komprimiertesten und kompromittierendsten – zugleich jedoch verführerisch unterhaltsamen – Form an. Aus der Feder dreier maximal hierfür ausgewiesener Persönlichkeiten – Prof. Dr. Ingrid Schramm, Romancière, Biographin, Journalistin, Vorsitzende des Frauenkomitees im PEN-Club; Dr. Doris Kloimstein, Prosaistin, Librettistin, Pädagogin, ehem. Schulprojektkleiterin in Brasilien und ehem. PEN-Generalsekretärin; Dr. Edwin Baumgartner, Feuilletonredakteur der Wiener Zeitung, Komponist, Buchautor – liegen 37 brillante Geschichten vor, die das konkrete hiesige sprachkünstlerische Universum in Miniaturen über sein schöpferisches Personal der letzten 75 Jahre erschließen.

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Cornelia Travnicek

Feenstaub

Roman. Rezensentin: Eva Riebler

Von nichts wissen wir in Wahrheit, sogar wenn wir es einander entgegenschreien. Und wer würde uns auch glauben.

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Michael Kanofsky

Engel im Schatten des Flakturms

Roman. Rezensent: Max Haberich

Wenn sich der Leser an den Stil Kanofskys gewöhnt hat, der an den einer Avantgardebühne gegen 1969 erinnert, erschließt sich ihm eine nicht uninteressante Geschichte, die zwar alle Wien-Klischees von Backhendel bis Kaffeehaus bedient, aber zum Glück auch in andere Städte der Welt führt: etwa auf Spuren Stefan Zweigs nach Brasilien.

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Josef Brodträger

Bitter!

Roman. Rezensent: Max Haberich

Hat man sich einmal an die merkwürdige Empfehlung des Lektors gewöhnt, Ortsnamen kursiv zu setzen, lässt man sich auf die kurzweilige und schnell zu lesende Geschichte eines Mannes im besten Alter ein, der noch keineswegs zu alt für die Versuchungen körperlicher Liebe ist. Aber ein Schicksalsschlag trifft ihn aus heiterem Himmel. Und dann noch einer.

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Jacqueline Gillespie

Wenn im Herbst die Blätter fallen

Roman. Rezensent: Max Haberich

Gillespies neuestes Buch ist eher ein „Roman mit Leiche“, wie es im Untertitel heißt, als ein Krimi. Was braucht man auch die Ausweidungsrituale mancher ihrer skandinavischen Autorenkollegen am Schneeberg?

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Constantin Schwab

Tod des Verführers

Erzählungen. Rezensent: Max Haberich

Warum sollte man Schwab lesen? Einer der Gründe ist, dass in seinen Erzählungen keine Klischees zu finden sind. Und falls man doch über eines stolpert, jagt es der Autor im nächsten Moment in die Luft. Die Rollen, die Mann und Frau voreinander spielen – und nun gerade die der Frau – stellt Schwab auf erfrischende Weise auf den Kopf, aber ohne dem Zeitgeist dabei Zugeständnisse zu machen.

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Gerald Eschenauer

Grundgedanken

Lyrik. Rezensent: Max Haberich

Eschenauers Lyrik, die ohne Großbuchstaben auskommt, besticht durch ihre Themenvielfalt.

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Robert Streibel

Pilgers Paradies und Hölle

Gedichte. Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Wer früh mit seinem Lebensmotto in Berührung gekommen ist, den lässt es nie mehr los. Robert Streibel hat sich um die Aufarbeitung der Verbrechen des Dritten Reichs bemüht und das Gedenken als seine wichtigste Aufgabe gesehen.

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Linda Kreiss

Der den Mond trägt

Ein Nepal-Roman, Rezensent: Max Haberich

Linda Kreiss nimmt uns mit auf eine Reise an die nordöstliche Grenze Indiens, ins Land der Himalaya. Ihrer lebendigen, bildhaften Sprache zum Trotz handelt es sich hierbei nicht um eine idyllische Reisebeschreibung, sondern um echtes menschliches Drama.

 

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Herbert Jan Janschka

Vier Zeilen für Gott und die Welt

Roman, Rezensent: Max Haberich

Herbert Jan Janschka, Autor von Lyrik, Prosa und Theaterstücken, hat mit Vier Zeilen für Gott und die Welt eine Sammlung von Epigrammen vorgelegt, die formell in der Tradition von Hebbel und Erich Kästner stehen.

 

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Leopold Hnidek

Der Erfinder Moldaschl und sein Oberhausen

Rezensent: Max Haberich

Wussten Sie, dass das Perpetuum Mobile bereits erfunden wurde? Ja! Und zwar in Oberhausen. Hiermit ist nicht die Industriestadt im Ruhrgebiet gemeint, keineswegs. Sondern die beschauliche Ortschaft im Marchfeld. Leider ruht die Erfindung, die Österreich gegen alle Zeiten vor feindlichen Übergriffen gesichert hätte, auf dem Grunde der Donau.

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Dietmar Grieser

Was bleibt, ist die Liebe

Rezensent: Wolfgang Groiss

Der Kenner und Liebhaber der Grieserschen Bücher hat dieses Werk, welches ich rezensieren darf, thematisch letztlich erwartet. Dietmar Grieser legt in diesem "Hohelied der Liebe" ein Bekenntnis zur größten Tugend des Menschen ab: Was bleibt, ist die Liebe! Das menschliche Streben nach Bleibendem findet in diesem Buchtitel seine optimistische Erfüllung.

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Christl Greller

und fließt die zeit wie wasser wie wort

Gedichte. Rezensent: Alfred Warnes

Schon im Buchtitel steckt als Schwerpunkt das Verrinnen und Wegschwemmen von Zeit, das Abschiednehmen und Sich-Abfinden-Müssen mit der Vergänglichkeit, das Beenden und Entgleiten. Die Titel der einzelnen Gedichte setzen das fort, ebenso wie einzelne Verszeilen: Das Ticken der Uhren, das Schwingen der Sensen, das Hufklicken der apokalyptischen Reiter. Stimmen und Worte werden fremd. die Stunden unscharf, es berührt das Auffinden von Requisiten verstorbener nahestehend Gewesener.

 

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Maria Gornikiewicz

Valerie und die Demenz

Erzählung, Rezensentin: Elfriede Bruckmeier

Maria Gornikiewicz ist essgelungen, mit ihrer Valerie Kirchheiser den Prototyp einer nicht mehr jungen, resoluten Favoritnerin zu kreieren, die nun bereits im vierten Buch räsonierend und philosophierend durch Leben geht. Tapfer pflegt sie ihre diversen Leiden, aber auch genüsslich ihre Freundschaften.

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Bernhard C. Bünker

Wos ibableibt

Dialektgedichte, Rezensentin: Christine Tippelreiter

Bernhard C. Bünker lebte von 1948-2010. Aus Anlass des 70. Geburtstags haben seine Freunde Axel Karner und Manfred Chobot diese Gedichtsammlung herausgegeben. Bernhard C. Bünker war einer der bedeutendsten Erneuerer der Dialektdichtung. Er war in der 68er-Bewegung engagiert und wehrte sich gegen die sogenannten Heimatdichter und (...)

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Jacqueline Gillespie

Wem die Osterglocken läuten

Roman, Rezensent: Max Haberich

Der vierte Roman in Jacqueline Gillespies Schneeberg-Krimireihe ist erschienen. Der Wiener Inspektor Patrick Sandor ermittelt wieder. Das Buch ist durchzogen von feinem Humor, der sich (...)

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Wolfgang Fels

Des Mondes Silber hellt die Nacht

Lyrik, Rezensent: Wolfgang Groiss

Der Autor Dr. med. Wolfgnag Fels, geb. 1942, war bis zu seiner Pensionierung als Allgemeinmediziner in Salzburg tätig. Erst später begann er seine schriftstellerische Tätigkeit mit dem Lyrikband "Sinnig - Unsinniges" im Pustet-Verlag (2010).

 

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Johannes Diethart

Meine "vergessenen" Wörter

Rezensent: Gottfried Pixner

Johannes Diethart haben wir (u.a.) schon einige exemplarische Aphorismen - als auch Prosabände zu verdanken, die Letzteren mit der ihm eigenen Brillanz verfasst, die es ihm gestattet, gerade durch einen satirischen Unterton, oder ein philosophisches Herangehen, die harten, treffsicheren Konturen seiner Aussagen ・ ohne Wirkungseinbuße ‒ konziliant abzufedern.

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Max Haberich

Ziegel und Elfenbein

Roman, Rezensent: Martin Stankowski

Das Buch besticht durch das sprachlich Unverblümte der Darstellungsweise, die Frische gleichsam «frei von der Leber weg». Die gesamte Schilderung atmet die ungebrochene auktorial-geradlinige Verbindungskraft und den Schwung des Debütromans: Man darf folglich schon jetzt auf weitere Bücher Max Haberichs gespannt sein … und sich freuen.

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